Deutsch · In anderen Sprachen: de · en · fr · pl

Eine Zusammenfassung des FJS

Das Naturtonfunktionssystem (FJS) ist ein Notationssystem für die Notation der Naturtonstimmung (JI) durch eine Erweiterung traditioneller Notenschrift. Wie auch die Helmholtz-Ellis-Notation oder die Johnston-Notation geschieht das mit einer zusätzlichen Liste von Versetzungszeichen. Das FJS benutzt einen deterministischen Prozess, um jedes mögliche JI-Verhältnis zweifelsfrei in ein übliches Intervall mit zusätzlichen FJS-Zeichen umzurechnen.

Die Ziele des FJS:

Am Herz des FJS liegt der FJS-Master-Algorithmus, der jede Primzahl größer als 3 akzeptiert, und mithilfe des sog. Toleranzradius (einer Konstante, deren Standardwert 65/63 beträgt, also die Mediante von 33/32 und 32/31) die einfachste Annäherung im 3-Limit dieser Primzahl sucht, die sich weniger als um den Toleranzradius unterscheidet. (Einfachste bedeutet: der Betrag der Quintenverschiebung, also der Potenz von 3, ist minimal). Die Differenz ist nun der Wert des formalen Kommas für diese Primzahl, und zwar immer in der Originalrichtung, wo der Faktor der Primzahl im Zähler steht.

Dann wird die Naturtonstimmung folgendermaßen notiert:

Das FJS findet für jede Primzahl zwei Werte: die Quintenverschiebung und das formale Komma. Obwohl beide nützlich sind, um das FJS vollständig zu beschreiben, ist nur einer notwendig, um den anderen berechnen zu können, ohne den Master-Algorithmus oder den Toleranzradius zu benutzen (sehe die formale Beschreibung).

Hier steht der FJS-Master-Algorithmus.

  1. Lese die eingegebene Primzahl und nenne sie p.
  2. Fange an mit k = 0.
  3. Betrachte das Intervall aus k pythagoreischen Quinten und nenne es P.
  4. Beträgt die Differenz zwischen p und P weniger als der Toleranzradius?
  5. Falls ja, dann ist k die Quintenverschiebung. Ende.
  6. Falls nicht, gehe zum nächsten k in der folgenden Reihe: (0, 1, −1, 2, −2, 3, −3, …) und wiederhole ab dem 3. Schritt.

Beim 4. Schritt ist die gemeinte Differenz der Betrag der Cent-Größe des Intervalls zwischen so gewählten Oktaven von p und P, damit dieses Intervall minimal ist. Mehr Details gibt es dazu im Crash-Kurs.